Worum geht es?
Worum geht es?
Jede Großstadt hat ihr eigenes lokales Klima mit einer erhöhten durchschnittlichen Jahres-Lufttemperatur, die um einige Grad Celsius höher liegt als im Umland. Was an der Oberfläche beobachtet wird, setzt sich auch in den Untergrund fort. Die Temperatur im Grundwasser unterhalb von Großstädten liegt durchschnittlich um 4°C über den regional natürlichen Grundwassertemperaturen, mit einem steigenden Trend.
Die Gründe sind vielfältig. Während der Klimawandel zu einer allgemeinen Temperaturerhöhung an der Oberfläche und auch im Untergrund führt, verursachen kleinräumige Infrastrukturen sowie der Grad der Verbauung die Ausbildung von sogenannten urbanen unterirdischen Wärmeinseln.
Diese Temperaturveränderungen können sich in Kombination mit Verschmutzungen (z.B. durch undichte Kanäle oder Altlasten im Boden) und übermäßigen Wasserentnahmen (wenn mehr Grundwasser gefördert wird, als sich nachbilden kann) negativ auf das Ökosystem Grundwasser auswirken.
Mit unserem Projekt möchten wir herausfinden, wie sich diese Einflüsse in Städten am Beispiel von Berlin und Karlsruhe auf das Grundwasser und seine Lebewesen konkret auswirken und abbilden lassen. Außerdem interessiert uns, wie belastbar unsere Ökosysteme sind: Ab wann nehmen sie Schaden und wie können die Instrumente der Raum- und Stadtplanung genutzt und angepasst werden, um Schäden zu verhindern und zugleich eine nachhaltige Stadtentwicklung zu ermöglichen.
Schließlich möchten wir wissen, wie wir die Aufmerksamkeit und die Akzeptanz der Bürger*innen für den Grundwasserschutz fördern und sie aktiv bei der Datenerhebung und in die Entscheidungsprozesse für eine nachhaltige Grundwassernutzung miteinbeziehen können.
Worum geht es?
Jede Großstadt hat ihr eigenes lokales Klima mit einer erhöhten durchschnittlichen Jahres-Lufttemperatur, die um einige Grad Celsius höher liegt als im Umland. Was an der Oberfläche beobachtet wird, setzt sich auch in den Untergrund fort. Die Temperatur im Grundwasser unterhalb von Großstädten liegt durchschnittlich um 4°C über den regional natürlichen Grundwassertemperaturen, mit einem steigenden Trend.
Die Gründe sind vielfältig. Während der Klimawandel zu einer allgemeinen Temperaturerhöhung an der Oberfläche und auch im Untergrund führt, verursachen kleinräumige Infrastrukturen sowie der Grad der Verbauung die Ausbildung von sogenannten urbanen unterirdischen Wärmeinseln.
Diese Temperaturveränderungen können sich in Kombination mit Verschmutzungen (z.B. durch undichte Kanäle oder Altlasten im Boden) und übermäßigen Wasserentnahmen (wenn mehr Grundwasser gefördert wird, als sich nachbilden kann) negativ auf das Ökosystem Grundwasser auswirken.
Mit unserem Projekt möchten wir herausfinden, wie sich diese Einflüsse in Städten am Beispiel von Berlin und Karlsruhe auf das Grundwasser und seine Lebewesen konkret auswirken und abbilden lassen. Außerdem interessiert uns, wie belastbar unsere Ökosysteme sind: Ab wann nehmen sie Schaden und wie können die Instrumente der Raum- und Stadtplanung genutzt und angepasst werden, um Schäden zu verhindern und zugleich eine nachhaltige Stadtentwicklung zu ermöglichen.
Schließlich möchten wir wissen, wie wir die Aufmerksamkeit und die Akzeptanz der Bürger*innen für den Grundwasserschutz fördern und sie aktiv bei der Datenerhebung und in die Entscheidungsprozesse für eine nachhaltige Grundwassernutzung miteinbeziehen können.
Was sind die einzelnen Arbeitspakete in Charmant?
Seit über 40 Jahren sammelt die Berliner Senatsverwaltung über ihre Grundwassermessstellen Daten, die wir auswerten. Unser Ziel ist es, kleinere Gebiete im Stadtgebiet abzugrenzen, die ähnliche Bedingungen, also beispielsweise die gleiche Bebauung, Temperatur, Wasserqualität und Besiedlung mit Grundwasserorganismen aufweisen.
Um den physikalischen und ökologischen Grundwasserzustand noch besser erfassen und überwachen zu können, erheben wir mehr Daten und erarbeiten ein neues Konzept für die digitale Überwachung.
In einem nächsten Schritt entwickeln wir ein digitales Modell, welches wir mit den Daten der letzten 20 Jahre und den neu erhobenen Daten „füttern“. Das Modell soll uns dabei helfen, zu verstehen, welche Faktoren (Temperatur, Hydraulik, Landnutzung, Bebauung, usw.) für chemische und biologische Prozesse im Grundwasser wichtig sind.
Um einordnen zu können, ob der ökologische Zustand des Grundwassers an einer Messstelle gut, mäßig oder schlecht ist, entwickeln wir Bewertungskriterien, die die besonderen Gegebenheiten in der Stadt berücksichtigen. Darüber hinaus ermitteln wir Kipppunkte, ab wann – zum Beispiel ab welcher Temperaturerhöhung – die Ökologie im Grundwasser Schaden nimmt. Mithilfe Bewertungskriterien und unserem Modell werden wir in der Lage sein, aussagekräftige Vorhersagen für Änderungen der Grundwasserbedingungen aufgrund des Klimawandels und der Nutzung von Grundwasser abzuleiten.
Die Erkenntnisse aus den vorherigen Schritten helfen uns dabei, konkrete Maßnahmen zu entwickeln, mit denen das Grundwasser in der Stadt besser geschützt werden kann. Darüber hinaus analysieren wir, wie sich diese Schutzmaßnahmen in die Grundwassermanagement – und Planungsinstrumente der Stadtentwicklung intergieren lassen.
Schließlich speisen wir die neu erhobenen Daten, Bewertungskriterien und sonstigen Projektergebnisse in das Berliner Wasserportal ein, welches alle Wasserdaten interessierten Bürger*Innen, Planungsbüros oder Behörden frei zugänglich macht. Zudem prüfen wir, wie sich die im Projekt neu entwickelten Management- und Planungsverfahren
für einen besseren Grundwasserschutz in der Praxis bei konkreten Planungsvorhaben umsetzen lassen.
Wenigen Menschen ist bekannt, welche wichtige Funktion Grundwasserorganismen für die Qualität des Grundwassers haben und wie sensibel sie auf äußere Einflüsse reagieren. Daher ist es uns wichtig, darüber aufzuklären und die Menschen für einen besseren Grundwasserschutz zu gewinnen.
Was sind die einzelnen Arbeitspakete in Charmant?
Seit über 40 Jahren sammelt die Berliner Senatsverwaltung über ihre Grundwassermessstellen Daten, die wir auswerten. Unser Ziel ist es, kleinere Gebiete im Stadtgebiet abzugrenzen, die ähnliche Bedingungen, also beispielsweise die gleiche Bebauung, Temperatur, Wasserqualität und Besiedlung mit Grundwasserorganismen aufweisen.
Um den physikalischen und ökologischen Grundwasserzustand noch besser erfassen und überwachen zu können, erheben wir mehr Daten und erarbeiten ein neues Konzept für die digitale Überwachung.
In einem nächsten Schritt entwickeln wir ein digitales Modell, welches wir mit den Daten der letzten 20 Jahre und den neu erhobenen Daten „füttern“. Das Modell soll uns dabei helfen, zu verstehen, welche Faktoren (Temperatur, Hydraulik, Landnutzung, Bebauung, usw.) für chemische und biologische Prozesse im Grundwasser wichtig sind.
Um einordnen zu können, ob der ökologische Zustand des Grundwassers an einer Messstelle gut, mäßig oder schlecht ist, entwickeln wir Bewertungskriterien, die die besonderen Gegebenheiten in der Stadt berücksichtigen. Darüber hinaus ermitteln wir Kipppunkte, ab wann – zum Beispiel ab welcher Temperaturerhöhung – die Ökologie im Grundwasser Schaden nimmt. Mithilfe Bewertungskriterien und unserem Modell werden wir in der Lage sein, aussagekräftige Vorhersagen für Änderungen der Grundwasserbedingungen aufgrund des Klimawandels und der Nutzung von Grundwasser abzuleiten.
Die Erkenntnisse aus den vorherigen Schritten helfen uns dabei, konkrete Maßnahmen zu entwickeln, mit denen das Grundwasser in der Stadt besser geschützt werden kann. Darüber hinaus analysieren wir, wie sich diese Schutzmaßnahmen in die Grundwassermanagement – und Planungsinstrumente der Stadtentwicklung intergieren lassen.
Schließlich speisen wir die neu erhobenen Daten, Bewertungskriterien und sonstigen Projektergebnisse in das Berliner Wasserportal ein, welches alle Wasserdaten interessierten Bürger*Innen, Planungsbüros oder Behörden frei zugänglich macht. Zudem prüfen wir, wie sich die im Projekt neu entwickelten Management- und Planungsverfahren für einen besseren Grundwasserschutz in der Praxis bei konkreten Planungsvorhaben umsetzen lassen.
Wenigen Menschen ist bekannt, welche wichtige Funktion Grundwasserorganismen für die Qualität des Grundwassers haben und wie sensibel sie auf äußere Einflüsse reagieren. Daher ist es uns wichtig, darüber aufzuklären und die Menschen für einen besseren Grundwasserschutz zu gewinnen.